Polar-Ratgeber Kanadische Arktis
Beste Reisezeit für Schiffsreisen in der kanadischen Arktis (Nunavut)
Mitte Juni bis Ende Juli – Frühsommer & Mitternachtssonne
• Polartag in den nördlichen Regionen, lange helle Nächte in Süd-Nunavut.
• Eisschollen treiben in die Hudson Bay und Baffin Bay, erste Schiffsfahrten möglich.
• Gute Bedingungen für Tierbeobachtungen von Walen, Eisbären und Narwalen.
• Temperaturen meist 0–10 °C.
August bis Mitte September – Hochsommer und Spätsommer
• Die besten Monate für Expeditionskreuzfahrten in die arktischen Gewässer Kanadas.
• Fjorde und Buchten von Baffin Island sind eisfrei und zugänglich.
• Narwale, Belugas und Walrosse sind in den Gewässern aktiv, Eisbärsichtungen an Eisschollen möglich.
• Tundra färbt sich ab Ende August herbstlich.
• Temperaturen zwischen 5–12 °C, in Küstennähe oft kühler.
Polaris-Tours-Tipp:
Kombinieren Sie eine Reise nach Nunavut mit Grönland, um die verschiedenen Aspekte der Landschaft und Kultur beider Gebiete zu entdecken. Die Fahrt in die legendäre Nordwestpassage ist ein besonderes Erlebnis!
Was kostet eine Schiffsreise nach Nunavut?
Eine Expeditionskreuzfahrt als Kombination mit Grönland und einer Gesamtreisedauer von ca. 17 Tagen inkl. Hotelübernachtungen sowie Flügen ab/bis Deutschland, Österreich oder der Schweiz kostet ab ca. 15.000 € pro Person in einer Zweibettkabine.
Klima
Nunavut hat ein arktisches Klima mit langen, extrem kalten Wintern und kühlen, kurzen Sommern.
• Sommer (Juni–August): Temperaturen meist 0–10 °C.
• Winter: Temperaturen häufig unter –30 °C mit starker Kälte und Wind.
• Polartag im Sommer in hohen Breiten, Polarnacht im Winter.
Die wichtigste Fauna
• Eisbären, Polarfüchse, Moschusochsen und Karibus.
• Narwale, Belugawale, Grönlandwale und Walrosse.
• Robbenarten wie Ringelrobben und Bartrobben.
• Vielfältige Seevögel, darunter Dreizehenmöwen, Eissturmvögel, Krabbentaucher und Schneeeulen.
Die wichtigste Flora
• Die Vegetation ist tundrageprägt mit Flechten, Moosen und Gräsern.
• Blühpflanzen wie Arktischer Mohn, Steinbrecharten und Wollgras im kurzen Sommer.
• Zwergweiden und Zwergbirken in windgeschützten Lagen.
Kurze Entdeckungsgeschichte
• Seit ca. 4.000 Jahren von Inuit-Kulturen besiedelt.
• 1576: Martin Frobisher erkundet Teile der heutigen Region Nunavut.
• 17.–19. Jahrhundert: Europäische Expeditionen auf der Suche nach der Nordwestpassage.
• 1999: Nunavut wird offiziell als eigenständiges Territorium von Kanada gegründet und erhält Selbstverwaltung.
Aktuelle Besiedlung (2025)
Nunavut hat rund 40.000 Einwohner, überwiegend Inuit.
• Hauptstadt Iqaluit (~7.700 Einwohner) als Verwaltungs- und Kulturzentrum.
• Die Bevölkerung lebt in kleinen, abgelegenen Gemeinden ohne Straßenverbindungen.
• Haupterwerbsquellen sind Jagd, Fischerei, Kunsthandwerk und zunehmend Tourismus.
Wichtigste touristische Ziele
• Iqaluit: Hauptstadt mit Kulturzentrum, Kunsthandwerk und Zugang zum Sylvia Grinnell Territorial Park.
• Pond Inlet: Ausgangspunkt für Narwal- und Eisbärbeobachtungen in der Eclipse Sound Region.
• Baffin Island: Spektakuläre Fjorde, Gletscher und Tierbeobachtungen.
• Auyuittuq-Nationalpark: Gebirgige Tundra mit Gletschern und Granitspitzen wie Mount Thor.
• Sirmilik-Nationalpark: Eisberge, arktische Tierwelt und Vogelkolonien.
• Hudson Bay und Foxe Basin: Walrosskolonien und Möglichkeiten zur Eisbärbeobachtung.
Internationale Flughäfen
Nunavut verfügt über mehrere Regionalflughäfen, die internationale Anreise erfolgt meist über Ottawa, Montreal oder Winnipeg.
• Iqaluit Airport (YFB): Haupttor nach Nunavut, Flüge von Ottawa und Montreal.
• Regelmäßige Inlandsflüge verbinden kleinere Gemeinden mit Iqaluit.
• Charterflüge und Kreuzfahrtanlandungen sind üblich für Expeditionen.
Wissenswertes & Unterhaltsames
• In Nunavut gibt es keine Straßen zwischen den Gemeinden, der Transport erfolgt per Boot, Flugzeug oder Schneemobil.
• Im Sommer scheint in den nördlichen Regionen wochenlang die Mitternachtssonne.
• Die Region beherbergt eine der größten Populationen von Narwalen weltweit.
• Der Name „Nunavut“ bedeutet in Inuktitut „Unser Land“.
• Viele Gemeinden liegen auf Permafrost, was den Bau und die Wasserversorgung erschwert.